Einen gewissen Rasier-Fimmel habe ich eigentlich schon seit Jahren - so ungefähr, seit ich alle paar Tage dazu gezwungen bin, mir den Haarwuchs aus dem Gesichts zu kratzen. Nach einer kurzen Experimentier-Phase stand für mich fest: nass muss sie sein, die Rasur. Elektrische Rasierer sind nicht so gründlich, reizen die Haut und sind überhaupt uncool. Aber auch bei den Nassrasieren ist Obacht geboten. Nach intensiven Tests dachte ich hier, den König ausgemacht zu haben: der Gillette Blue II ist zwar ein Einwegrasierer, aber unerreicht im Rasurgefühl und biete dabei ein wesentlich besseres Preis-Leistungsverhältnis als hochgezüchtete vergitterte 3 oder gar 4-Klingen Lösungen (Wetten, dass es spätestens 2010 einen Mach5 o.ä. gibt!?). |
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Mehr Rasierer braucht eigentlich kein Mann |
Doch ich hatte mich geirrt. Die Krönung der männlichen Nassrasur habe ich erst kennengelernt, als die alten Rasierer meines Opas mir quasi als Erbstücke in die Finger gefallen sind. Opa war ein ordentlicher Mensch und hat auf den Schachteln das Kaufdatum vermerkt. Die älteste vom 20.04.1948. Nicht mehr ganz tauffrisch also, aber eine echte Klinge aus Solingen, mit "feinstem Hohlschliff". |
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Opas Schätze Teil eins |
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It works! |
Natürlich dauert es länger. Natürlich ist da das
Risko, sich zu schneiden. Obwohl, trotz meiner recht empfindlichen
Haut ist mir damit noch nie schlimmeres passiert - ganz im
Gegensatz zu dem schon erwähnten vergitterten Neuzeit-Modell.
Was, mögen sie fragen, was also ist der Vorteil dieser
archaischen Methode? Nun, zunächstmal ist es unendlichviel cooler. Jeder Mann sollte das zumindest einmal im Leben gemacht haben. Dann ist durchaus so, dass es bei größeren Flächen an Hals und Wange besser funzt als jede andere Methode. Schwierig sind die Partien unter dem Kinn, aber da kann man ja zur Not mit dem erwähnten Gilette Blue II schummeln. |
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Opas Schätze Teil zwei |
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Das wird glatt wie'n Babypopo |
Gehört ihre Frau/Freundin vielleicht zu den unter Frauen
oft auftretenden Hobby-Dermatologen? Dann kennen sie doch bestimmt
den Satz "Schatz, du brauchst ein Peeling". Nun, auch in dieser
Situation hilft Opis Rasierer: denn mehr als bei den neumodischen
Hautstreichler wird hier deutlich, dass rasieren nicht nur Haare
abschneiden, sondern eben auch das abkratzen der obersten
Hautschicht bedeutet. Aber keine Panik, wenn man nicht gerade so
wahnsinnig ist, alkohlhaltiges After-Shave nach der Rasur zu
verwenden, dann brennt es auch nicht übermäßig. Eine brauchbare Anleitung, wie man mit diesen Klingen umgeht, findet sich bei www.nassrasur.com/anleit-1.html. Auf der gleichen Seite gibt es auch ein Forum, bei dem man nach gleichgesinnten suchen kann, um den "Verein der Nassrasierer-wie-ein-Mann e.V." zu gründen, oder auch "Halb verblutet aber cool e.V." oder "Föderverein für das Beste im Mann e.V.". |