Filmseite
Auch diese Seite ist noch im Aufbau. Ich plane drei Kategorien:
1. Gute Filme, 2. Schlechte Filme und 3. überschätzte
Filme. In Kategorie 1 kommen dann z.B. "Stirb langsam",
"Highlander", "Moulin Rouge", "Das 5. Element" oder "Die nackte
Kanone".
Zu Kategorie 2 fällt mir im Moment nur "Rocky 4" ein, obwohl
der eigentlich auch als guter Film durchgeht (die Zeitlupenszenen
mit den Kuh-ähnlichen Geräuschen sind doch wohl Kult,
oder?)
Bei Kategorie 3 fallen mir gleich auf Anhieb wieder eine ganze
Reihe Streifen ein: "Solaris", "Verrückt nach Mary",
"2001-Odysse im Weltraum", "A beautiful Mind" oder auch "Der Schuh
des Manitou".
Welchen Film ich als nächstes beurteilen soll, könnt ihr
mir gerne per Mail
vorschlagen. Es gibt natürlich Null Garantie, dass ich den
Vorschlag auch wirklich aufgreife. Gerne diskutiere ich auch die
Zuordnung einzelner Filme zu den 3 Kategorien.
Da bis jetzt erst zwei Kritiken fertig sind (beides gute Streifen die man unbedingt gesehen haben sollte) gibt es (noch) keine
Untermenues.
Hier also meine ersten Filmkritiken:
Eins, Zwei, Drei
Diese Billy Wilder Komödie wurde gedreht und spielt in Berlin,
kurz vor dem Mauerbauer. Die Ost-West Grenze gab es schon, aber sie
war noch recht löcherig.
"Held" des Ganzen ist Mr.McNamara, der amerikanische Boss von
Coca-Cola Deutschland. Der kriegt vom seinem Chef aus den USA den
Auftrag, auf dessen Tochter zu achten, während die in Berlin
weilt. Dummerweise verschlägt es das naive Mädel auf die
Ost-Seite, wo sie sich in einen Vorzeige-Kommunisten verknallt und
den auch kurzerhand heiratet. Als McNamara das erfährt, setzt
er alle Hebel in Bewegung, die Hochzeit rückgängig zu
machen: Schließlich hat der Chef seinen Besuch in Berlin
angesagt, um Töchterchen abzuholen.
Mit allerlei Tricks gelingt es, den armen Gatten als vermeindlichen
West-Spion von der Stasi festnehmen zu lassen. Da stellt sich raus,
dass das Mädchen schwanger ist. Nun gilt es für McNamara,
den Vater des Kindes aus den Händen des Geheimdienstes zu
befreien und ihn anschließend in einem Crash-Kurs in einen
Vorzeige Kapitalisten und Schwiegersohn umzuwandeln.
Das Ganze läuft sehr turbulent ab und ist gespickt mit
Situationswitz, ausserdem wird sowohl der Kapitalismus als auch der
Kommunismus gehörig auf die Schippe genomme. Man sollte sich
nicht davon abschrecken lassen, dass der Film noch
Schwarzweiß gedreht wurde und auch nicht davon, dass sich
einige deutsche Schauspieler in die Hollywood Produktion verirrt
haben (passenderweise spielen die dann aber auch Deutsche).
Beste Szene: Schlemmer, der deutsche Assistent von McNamara,
der angeblich nie was mit den Nazis am Hut hatte,
begrüßt einen neugiegen Reporter instinktiv mit dem
Hitler-Gruß und den Worten "Herr Sturmbandführer" -
worauf aus der Enthüllungsstory des Reporters eine zahme
Meldung über die Hochzeit wird...
Zitate für alle Fälle: "Sitzen machen" "Die Lage
ist hoffnungslos, aber nicht ernst"
Texas
Doc Synder war 30 Jahre nicht mehr zu Hause, aber jetzt kehrt er zu
seiner Mutter zurück, denn: Seine Wäsche ist schmutzig!
Auf dem Weg überfällt er noch eben eine Postkutsche. Als
er allerdings bei den in der Postkusche anwesenden Damen mit ein
paar Schießkunststücken Eindruck schinden will, gehen
die Pferde der Kutsche durch, in der Synder vorher seinen
Wäschesack abgestellt hatte. Was für eine Pleite!
Und damit sind nur die ersten 2Minuten des Films erzählt. Was
im weiteren noch passiert entzieht sich jeder Beschreibung, u.a.
wird Synder im Wald stehen und auf Regen warten, der
Bürgermeister des Ortes wird eine kleine Bommelei
vorführen, Synders Bruder Hank wird bei einem
Banküberfall erschossen, Synder wird seinem Pferd aus einem
Wendy Heft vorlesen, 00Schneider wird aus der Twilight Zone dazutossen,
kann aber keinen Kuchen essen und der liebe Gott klaut sich nach
einem Erdbeben ein Fahrrad.
Vordergründig könnte man das für eine amateurhaft
gemachte, völlig konzeptlose Aneinanderreihung von
Albernheiten halten. Begreift man diesen Film jedoch als ein die
Seinsebene tranzendierendes, surrealles
Bewusstseinserweiterungsexperiment erkennt man die wahre
Qualität. Das ist der einzig mögliche Zugang zu diesem
Film ohne ihn abgrundtief Scheiße zu finden, denn ohne diese
Abstraktion kann das nicht wirklich Helges Ernst sein.
Zitate für alle Fälle: "Doch er war Scheiße
als Pferd" "Was für eine Pleite" "Is ja noch gar nicht dunkel
[...] Ich bin noch gar nicht müde" "Schick presentiert er sich
in einem nagelneuen Kostüm" "Albern Sau, du" "Wind ja" "Sach
ma muss dat jetzt sein?" "Hier kann man doch kein Kuchen essen."
"Hank! Mein Bruder" "Ich hab dir auch schonmal geholfen..." "Hast
du eine Mutter, dann hast du immer Butter" "Ja, dat kommt bestimmt
vom rauchen!" "Na, bist du fein?" "Och nee, ne lass ma"