Meine „AUTObiografie“

Manchem mag es befremdlich erscheinen, dass ich mein bisheriges Leben anhand der von mir erlebten Automobile einteile – mir erscheint es jedoch zumindest recht praktisch. Nicht zuletzt erspart dieses Vorgehen dem Leser auch das Studium diverser meist diffuser Kindheitserinnerungen, außerdem kann man fast behaupten, mein Leben begann ohnehin erst mit dem langersehnten Erwerb der Fahrerlaubnis Klasse 3 (wie auch immer diese im neumodischen EURO-Führerschein auch heißen mag…).

Kapitel 1 – Wie alles begann (bis 08/93)

Als mein 18. Geburtstag nahte, begann für mich eine höchst aufregende Zeit. Nicht nur, dass man mich endlich an das zuvor stets greifbar nahe und doch unerreichbare Steuer eines Automobils ließ (wenn auch zunächst nur in der Fahrschule), ich musste zudem Himmel, Hölle und sämtliche mir bekannten irdischen Geldgeber in Bewegung setzen, um mir pünktlich zum Geburtstag nicht nur den Führerschein einstecken sondern auch einen fahrbaren Untersatz vor die elterliche Garage stellen zu können. Man muß sich vor Augen führen, dass ich damals nicht nur noch Schüler war, was in der Regel mit einem recht überschaubaren Einkommen verbunden ist, sondern darüber hinaus auch noch ein eher arbeitsscheuer Zeitgenosse. Zwar hatte ich schon mehrfach in den Ferien gearbeitet und dabei auch durchaus gutes Geld verdient, nur war selbiges auch immer schnell wieder ausgegeben. Auch hatte ich dann und wann kleine Nebenjobs; unter anderem in einem Callcenter, wo ich seinerzeit im zarten Alter von knapp 17 mit der Erfassung von Trauerfällen für seriöse Bestattungsunternehmen und der Bestellannahme merkwürdiger Gerätschaften für den Beate-Uhse-Versand betraut war. Meine Karriere dort fand ein jähes Ende, als ich erkannte, dass die zehn Mark pro Stunde nicht das Risiko einer spätpubertären Traumatisierung aufwogen. Wenig später fiel das aufstrebende kleine Unternehmen wegen einiger steuerlicher Unregelmäßigkeiten jedoch ohnehin dem gestrengen Fiskus zum Opfer.
Eine weitere Einkommensquelle erschloß sich ausgerechnet durch meine zu jener Zeit größte Leidenschaft – das Tanzen. Obwohl ansonsten total unsportlich zeigte ich hierfür überraschenderweise ein gewisses Talent, was mir eine durchaus lukrative (und nebenbei sehr angenehme) Beschäftigung als Aushilfe in der Tanzschule einbrachte.
Dennoch waren meine finanziellen Mittel begrenzt, und obwohl meine Eltern (die meinen Autowahn seit frühester Kindheit ertragen mussten) schon den Führerschein bezahlten, musste am ersten Auto gespart werden. Daß ich gebrauchte Dinge (und hier auch und vor allem Autos) nicht ausstehen kann, machte die Sache nicht einfacher. Eher aus der Not geboren, erwuchs in mir eine große Begeisterung für den SEAT MARBELLA, die spanische Version des Ur-FIAT Panda. Wer erst das Licht der Welt erblickt hat, als die meisten dieser Vehikel schon dem Rostteufel anheim gefallen waren, dem sei gesagt, dass es sich hierbei um ein höchst primitives aber mindestens ebenso tüchtiges Automobil handelte. Und ganz nebenbei war es noch der billigste Neuwagen am Markt, von einigen Spitzenprodukten des damals gerade noch real existierenden Sozialismus / Kommunismus mal abgesehen..
Durch eisernes Sparen (o.k., könnte auch ins Reich der Legenden gehören) und die großzügige Hilfe meiner Großeltern gelang es mir tatsächlich, die 9.680,- DM, die dieser Traumwagen kostete, aufzutreiben.
Und so fieberte ich meinem 18. Geburtstag entgegen. Die Führerscheinprüfung hatte ich bereits 30 Tage vorher bestanden; so kam es, dass ich vor diesem Tage über vier Wochen noch nichtmal mehr den Fahrschulwagen bewegen konnte. Es war definitiv einer der längsten Monate in meinem Leben.
Und auch das Auto ließ auf sich warten; obschon rechtzeitig bestellt, verstrich Woche um Woche, ohne daß der erlösende Anruf vom Autohaus kam – das Ende vom Lied war dann, dass ich kurzentschlossen von meiner gewünschten (aber eben nicht lieferbaren Farbe) Schwarz abwich und ein knallrotes Lagerfahrzeug kaufte.
Unvergessen der Moment der Schlüsselübergabe (der selbstverständlich fürs Familienarchiv festgehalten wurde), nicht nur weil es so ein erhabener Moment war, sondern auch weil der Herr Autohändler (dessen Name hier aus Gründen der Diskretion ungenannt bleiben soll) seinen Hosenstall offen hatte. Peinlich.
Doch nun wieder zum wesentlichen, dem Automobil…
Legendär und bis heute unerreicht: der verschiebbare Aschenbecher. Auch sonst war das Fahrgefühl unvergleichlich – man spürte die Technik noch in einem Maße, das den heutigen Plastikautos völlig abgeht.
Und was einem auch zu denken gibt, vor allem, wenn man heutige Autotests liest: obwohl das Ding nur 34 PS hatte, kam man sich a) nie langsam vor (im Gegenteil, ab Tacho 120 glaubte man zu fliegen) und b) auch am Ziel an. Ja,ja – tatsächlich !! Sogar ganz ohne Airbags, ABS, ESP und all die wunderbaren und absolut unverzichtbaren Sachen, ohne die ein heutiger Golf V ja offenbar weder geradeaus geschweige denn um Kurven fahren kann (ich beziehe mich hier auf die mittlerweile möglicherweise schon wieder in Vergessenheit geratene Werbekampagne zur Markteinführung eben jenes Golf V – es gab vermutlich selten einen größeren Marketingflop als diesen. Nicht nur, dass vermutlich niemand verstanden hat, was bitte die Botschaft der Annoncen und Spots (ein Text als Beispiel: „Der Golf – Fährt jetzt auch geradeaus !“) sein sollte, außerdem nutzten diverse Konkurrenten die Steilvorlage, um sich über VW lustig zu machen).
Sicher, eine gewisse Leidensfähigkeit im Umgang mit diesem Kraftwagen war schon vonnöten, ohne Umschweife sei beispielsweise angemerkt, dass so etwas wie Federungskomfort nur in Spurenelementen vorhanden war. Dieser Umstand ist hauptsächlich der Hinterachskonstruktion geschuldet, hier griffen die Erbauer auf eine seit den Zeiten des Kutschenbaus bewährte Erfindung zurück: die starre, an Blattfedern aufgehängte Achse. Der Vorteil dieser Lösung lag in der vergleichsweise hohen Nutzlast – sie betrug rund 470 kg (bei einem Fahrzeugleergewicht von nur knapp 700 kg !). Von solchen Relationen können heute S-Klasse und Co. nur träumen.
Ohnehin bot ein Marbella angesichts seiner nicht gerade üppigen Proportionen (3,47 m lang, ca. 1,50 m breit und knapp ebenso hoch) geradezu spektakuläre Transportmöglichkeiten. Ich erinnere mich, dass wir einmal tatsächlich mit fünf Personen die rund vierzig Kilometer nach Essen geschaukelt sind – ohne bleibende Schäden bei Mensch und Material. Und wenn man die Rückbank herausnahm (was mit zwei Handgriffen möglich war), konnten selbst sperrigste Güter verstaut werden. Es war schon ein besonderes Maschinchen…
Heute noch habe ich den Klang des Motors beim allerersten Anlassen im Ohr – mechanisch, laut aber irgendwie sympathisch – einfach gefühlsecht.
Nun, Gefühle gab´s denn auch en Masse in Verbindung mit diesem Wägelchen. Nicht nur, dass ich auf seinen vier Rädern erstmals sowas wie Selbstständigkeit entwickelte und anfing die Welt zu entdecken; Löhnen, Spellen, Mehrum, ja sogar Essen und Duisburg waren plötzlich nicht mehr unerreichbar fern (wer die erstgenannten Orte kennt oder zumindest auf der Straßenkarte findet: RESPEKT !!), auch mein Liebesleben war zu dieser Zeit eng mit diesem roten Blechkasten verbunden. Mit dem Marbella gondelte ich nämlich mit meiner ersten ernsthaften Freundin hierhin und dorthin – zuletzt bis nach Italien, an den Lago Maggiore. Und das nicht etwa feige über den Brenner, nein, über die steilsten Pässe sind wir gekraxelt. Leider endete im fernen Süden dann auch wie aus heiterem Himmel jene vorgenannte Liebesbeziehung. Sowas konnte einem in dieser von Aufbruch und Optimismus geprägten Lebensphase schon mächtig zusetzen und ich war wie vom Donner gerührt, andererseits weiß ich heute, dass man wohl genau das erlebt haben muß, um den Wert einer engen und vor allem funktionierenden Beziehung schätzen zu lernen. In der ersten Verzweiflung wäre dann jedoch auch beinah die Beziehung zu meinem Marbella jäh beendet worden – ich fuhr ohne Sinn und Verstand um den See herum und mitten in ein heftiges Unwetter hinein. Zum Glück ließ sich der kleine Wagen auch von 20 cm Wasser und Schlamm auf der Fahrbahn nicht beeindrucken und brachte mich sicher wieder zurück in mein Feriendomizil – übrigens eine der Geschichten, die ich bislang lieber für mich behalten habe. Nur sprang er am nächsten Tag wie aus Protest nicht mehr an – der Verteiler war feucht geworden (was für´n Ding ?? Ja, so was hatten Autos früher !!). Aber ein paar Stunden mit offener Motorhaube unter der nunmehr wieder glühenden Sonne Norditaliens lösten dieses Problem ohne weitere Eingriffe.
Tja, die Rückkehr aus Italien ist nicht weiter erwähnenswert. Es folgte ein Jahr an das ich relativ wenig Erinnerungen habe – es war im wesentlichen wohl ein ständiges hin und her zwischen Versuchen, die alte Freundin zurückzukriegen und gleichzeitig, quasi für den Notfall, nach einer neuen Ausschau zu halten (in diesem Alter ist man doch noch sehr ungeduldig und fürchtet schon nach wenigen Tagen Singledasein, nie die „Richtige“ zu finden…). Beides hat nicht wirklich gut funktioniert, woraus ich den gutgemeinten Rat an liebestolle Teenager ableiten möchte: Eile mit Weile, Du kannst es eh´nicht erzwingen…Ganz nebenbei bin ich natürlich auch noch ein bisschen zur Schule gegangen (man muß sich schließlich auch mal erholen!). Irgendwann war dann auch aus meiner Liebe zum Marbella die Luft raus, vielleicht lag´s ja an den Erinnerungen. Jedenfalls ergab es sich, dass ich nach mittlerweile bestandenem Abitur eine Zivildienststelle im rund 35km entfernten Mülheim/Ruhr antreten musste und ich zu dem Schluß kam, dass der Spanier für diese beinahe-Marathon-Distanz wohl auf Dauer nicht geeignet wäre. Es gelang mir, davon binnen kurzem auch meine Eltern zu überzeugen und einen unvergleichlich geschickten Deal einzufädeln. Das Resultat war, dass meine Mutter sich einen neuen Hyundai Pony (auf den ich aber hier nicht eingehen möchte; jedenfalls glaubt mein Vater heute noch, alles sei seine Idee gewesen…) kaufte und ich im Tausch gegen mein feuerrotes Spielmobil ihren noch fast neuwertigen und zu diesem Zeitpunkt noch namenlosen Opel Corsa erhielt. Damit begann…

Kapitel 2 – Black (08/93 – 01/97)

Black Beauty oder was ? Nein, mit dem leidlich bekannten Unpaarhufer hat das nichts zu tun – vielmehr handelt es sich hier um den Namen, den meine zweite ernsthafte Freundin (und glücklicherweise heute meine Ehefrau) meinem bzw. unserem Opel Corsa verpasst hat. Der aufmerksame Leser schließt hieraus zurecht, dass der Wagen schwarz war und außerdem meine bessere Hälfte zur Vermenschlichung der ihr ans Herz gewachsenen Gegenstände neigt (wie vermutlich die meisten Frauen, ts,ts…).
Nun ja, wie bereits in Kapitel eins erwähnt, tauschte ich zu Beginn meiner Zivildienstzeit in Mülheim meinen SEAT gegen den schwarzen Corsa meiner Mutter. Mit diesem vergleichsweise rasanten Fahrzeug (immerhin schon 45 PS) baute ich dann auch wie es sich gehört wenige Tage nach Ende der Probezeit meinen ersten (und bis Dato letzten) nennenswerten Unfall. Und das kam so: Ich war gerade frisch mit dem Mädchen zusammen, das damals noch nicht im Entferntesten ahnte, dass es mich mal ehelichen würde. Dementsprechend eilig hatte ich es denn auch auf dem Nachhauseweg vom vielgeliebten Zivildienst (der im übrigen eine interessante Erfahrung war, bei der ich mich menschlich sicherlich stark weiterentwickelt habe – vor allem war in der Regel aber um 13 Uhr Feierabend !). Weniger eilig hatte es ein Rentner aus Recklinghausen, der mit seinem damals schon betagten 3er BMW vor mir die Mülheimer Straße in Oberhausen befuhr. Das Schicksal schlug zu, als wenige Meter vor dem alten Herrn eine Ampel auf Gelb sprang. Einer alten Gewohnheit folgend hämmerte ich (noch ca. 50m von besagter Ampel entfernt) das Gaspedal nach unten, wild entschlossen, noch bei „Gelb“ über die Kreuzung zu huschen. Die Möglichkeit, die Kreuzung noch vor dem Rotlicht zu überqueren, schätzte der gute Mann vor mir (der sich zu diesem Zeitpunkt bereits unmittelbar vor der Ampel befand) leider völlig anders ein und bremste scharf und gründlich zunächst sein Fahrzeug und dann, wenige Momente später, auch meines per Vollkontakt ab. Das Blech war weniger zerknittert als meine Eitelkeit, dennoch wurde die Reparatur ein nicht ganz billiges Vergnügen. Immerhin konnte ich aus diesem Unfall eine der wichtigsten Lehren für mein späteres Autofahrerleben ziehen – traue niemals einem Automechaniker !! Die erste Schätzung des Schadens – abgegeben von einem dienstbeflissenen Servicemann eines großen Opel-Autohauses – lag bei „gut 2500 DM…“ Waaaaas ????? Ich glaubte zunächst an ein Mißverständnis – der Mann wollte sicher das ganze Auto kaufen. Doch es stellte sich heraus, dass es sich tatsächlich um die Kosten für die Wiederherstellung des Mobils handeln sollte. Fatalerweise war er, gestützt auf meine zugegebenermaßen nebulöse Beschreibung des Unfallherganges, davon ausgegangen, dass die Versicherung für den Schaden aufkommt und man diese ungehemmt schröpfen könne. Diesen Irrtum bemerkte er erst, als meine Gesichtszüge leicht entgleisten. Dem hilflosen „na ja, vielleicht wird’s auch etwas weniger…“ folgte die Erkenntnis, dass ein Zurückrudern ohne Totalverlust der Glaubwürdigkeit nicht mehr möglich war. Und wenig später stand unser Corsa bei einer anderen Werkstatt auf der Bühne, die ihn für schlappe 950 DM durchaus zufriedenstellend zusammenflickte. Ausgerechnet diese Werkstatt sollte es jedoch sein, die wenig später versuchte, mich doch noch zu leimen. Als der nächste TÜV-Termin näher rückte, beschloß ich nämlich das Auto vorher nochmal durchsehen zu lassen – in eben jener Werkstatt. Ich machte den Meister vorab auf ein Geräusch an der Auspuffanlage aufmerksam, woraufhin der zweimal gegen den Kat schlug und mit Kennerblick und sorgenumwölkter Miene den Exitus desselben diagnostizierte. Allein für das Ersatzteil wären 750 DM fällig geworden. Stutzig wurde ich dann allerdings, als der Meister in Windeseile auch schon einen Teilehändler seines Vertrauens am Telefon hatte und dieser es kaum erwarten konnte, mir das Teil zu verkaufen. Daraufhin ließ ich es einfach drauf ankommen und fuhr zur Abgasuntersuchung – und siehe da, der Kat war bestens in Ordnung. Das war dann so ziemlich das letzte Mal, dass Black eine Werkstatt von innen gesehen hat – danach habe ich das bisschen, was es zu tun gab, selber erledigt.
Womit wir bei der herausragenden Eigenschaft des kleinen Opel wären (es handelte sich übrigens um ein Modell der Reihe A, nach dem Facelift von ´90 wohlgemerkt): Er war praktisch unzerstörbar ! Nicht, dass wirklich viel kaputtgehen konnte – ähnlich wie der SEAT war auch dieses Modell äußerst asketisch ausgestattet. Elektrische Helferlein, Servolenkung oder ABS suchte man ebenso vergeblich wie eine Wischerintervallschaltung (!). Jedenfalls - weder mein zu der Zeit möglicherweise recht rüder Fahrstil noch brutale Misshandlungen seitens meiner Herzdame, die mit ihm halsbrecherische Fahrmanöver auf dem Verkehrübungsplatz durchführte, nachdem ich sie irgendwann davon überzeugt hatte, dass Autofahren nützlich und angenehm und kein Teufelswerk ist, konnten ihm etwas anhaben. Als wir ihn mit rund sechs Jahren und 165000 km auf dem Buckel abgaben, war außer einer neuen Wasserpumpe und einem Satz Bremsbeläge noch nichts ersetzt worden.
Sogar äußerlich sah er noch recht proper aus – obwohl besagte Herzdame einmal bei der (damals nur ein kleines bisschen verbotenen) Handwäsche vor der elterlichen Garage ein wenig übertrieb und den hartnäckigen Verschmutzungen auf der Beifahrertür mit einem Scheuerschwamm zuleibe rückte. Sauber war´s jedenfalls – leider erinnerte der Lack entfernt an eine Viss-Werbung der frühen 80er Jahre (da lief so ein Eistänzer symbolisch in einer Badewanne rum und hinterließ schreckliche Schrammen…). Allein mein ausgeglichenes Wesen verhinderte damals einen Mord – so aber war der Ärger schnell vergessen und wir um eine heute noch gerne erzählte Anekdote reicher. Der Lack war übrigens nach einigen Poliervorgängen auch wieder halbwegs ansehnlich.
Natürlich waren wir auch viel unterwegs mit unserem Black – Highlights waren zweifellos unsere Reisen nach Frankreich (unser erster Disneyland-Trip mit anschließendem Paris-Blitzbesuch; war einfach nur toll, auch wenn wir uns absolut die Hacken krummgelaufen haben.) und Italien (an die Adriaküste ins bunte Bibione). Da ich mir diesesmal die richtige Frau ausgesucht hatte, war auch diese Reise ein wunderschönes Erlebnis. Bei Reisen in diese Richtung, die zwangsläufig eine Alpenquerung erfordern, sei jedem eindringlich ans Herz gelegt, etwas Zeit und ein paar Euros einzuplanen und sich die Fahrt über die Großglockner-Hochalpenstraße zu gönnen. Vor allem bei schönem Wetter eine tolle Sache und ein gutes Beispiel für „der Weg ist das Ziel“.
Mehr noch als der SEAT zuvor stellte dieses Auto jedoch vor allem eines dar – man könnte es am ehesten mit „my car is my castle“ umschreiben. In einer Zeit, in der eine eigene Wohnung noch in weiter ferne lag, weil sie sowohl unerschwinglich war als auch der Wille zur Selbständigkeit mit allen auch weniger angenehmen Konsequenzen (wer putzt schon gerne die Toilette…) noch ein zartes Pflänzchen, war mit ihm Selbstbestimmung möglich; quasi auf Probe und zeitlich eng befristet entkommen von der mit den Jahren zwar schwindenden, jedoch noch immer präsenten erzieherischen Einflussnahme der Eltern. Diese war wohl stets gutgemeint, jedoch liegt es anscheinend in der Natur der Sache, dass Eltern zuweilen nicht so recht merken, wann es sich auserzogen hat und die Sprösslinge umgekehrt den Erfahrungsvorsprung Ihrer Erzeuger ungenutzt zurückweisen. Wie weit könnte die Menschheit sein, wenn der Mensch nicht darauf bestünde, alle (vor allem die negativen) Erfahrungen selbst zu machen…
Dementsprechend hingen wir auch beide sehr an diesem Vehikel – nichts desto trotz kam auch hier irgendwann der Zeitpunkt der Trennung. Als sich nach Zivildienst und Ausbildung endlich eine solide finanzielle Basis bot, war die Neuanschaffung schnell beschlossene Sache. Zumindest was mich anging, aufkommende Einwände wies ich mit der Begründung, dass es sich ja schließlich um mein Auto handele, zurück. Tja, wer weiß, vielleicht wäre uns maches erspart geblieben, wenn wir Black damals behalten hätten; mit etwas Glück hätte er vielleicht nochmal die gleiche Distanz geschafft. So aber nahmen die Dinge ihren Lauf…

Kapitel 3 – Hyundai Accent (1/97 – 01/99)

Nein, der vorangegangene und für einen durchschnitts - Westeuropäer etwas krude anmutende Buchstabenhaufen ist nicht der Name eines fernöstlichen Filmschauspielers, es handelt sich um Automobil Nr. 3, ein (abermals rotes) Modell aus Südkorea. Das war noch was richtig exotisches damals und im Bekanntenkreis durchaus belächelt.
Weniger gelächelt hat allerdings die Frau an meiner Seite – sie hat mir den „Verrat“ nie wirklich verziehen und stand während der vollen zwei Jahre, die ich den Hyundai besaß, diesem mit einer strikt ablehnenden Haltung gegenüber. So richtig gekracht hat es komischerweise aber sofort am Anfang dieser „Epoche“ – offenbar war der Konflikt, den mein ach so herzloses Verhalten in Sachen Fahrzeugwechsel schürte, der Tropfen, der das nach rund vier Jahren wechselvollen Beziehungslebens anscheinend bis zum Rand mit Zündstoff gefüllte Faß zum Überlaufen brachte. Und so trennten Herzdame und ich uns kurzerhand und höchst theatralisch. Doch dieses reinigende Gewitter ging vorbei und nach wenigen Wochen hatte ich wieder eine Beifahrerin in meinem korallenroten (das ist dieses seltsame Rot, das schon neu irgendwie ausgebleicht aussieht…) Fernostimport. Die wiedergewonnene Harmonie hinderte meine designierte Gattin jedoch nicht, stets und ständig an dem Auto herumzunörgeln. Stein des Anstoßes war im wesentlichen der Federungskomfort. In der Tat musste man ein auf Grund einer augenscheinlich zugunsten einer höheren möglichen Zuladung extrem straff gedämpften Hinterachse (man könnte gar von einer „Achse des Bösen“ sprechen) etwas hoppeliges Fahrverhalten in Kauf nehmen. Selbst auf eigentlich ebenen Straßen befand sich die Karosse in ständiger Vertikalbewegung, was die Insassen zu einem permanenten Kopfnicken nötigte. Und eben dieses ging meiner Partnerin so stark auf den Geist, dass sie nicht müde wurde, mein Verhältnis zu dem Auto zu zerreden. Was ihr schlussendlich auch gelang. Und zwar obwohl es ansonsten wenig an dem Mobil auszusetzen gab – die Ausstattung war für damalige Verhältnisse und die Fahrzeugklasse komplett (mitsamt Servolenkung, Zentralverriegelung, E-Fenstern und diversen anderen Feinheiten), die Verarbeitung von Karosserie und Innenraum auch nach heutigen Maßstäben vorbildlich (dass es auch ganz anders geht, zeigt mein derzeitiges Gefährt überdeutlich, s. Kapitel 5). Darüberhinaus war der Motor spritzig und sparsam und das ganze Auto über die komplette von mir gefahrene Distanz von gut 75000 km frei von technischen Macken. Wo gibt’s das heute schon noch ?? Das Platzangebot innen und im Kofferraum entsprach dem Klassendurchschnitt und genügte vollauf.
Der geneigte Leser merkt es vielleicht schon – meines Erachtens ist dieses Modell als günstiger Gebrauchter durchaus eine Empfehlung. Achten sollte man allerdings auf ein sauber schaltbares Getriebe, denn die Zahnradsammlung war ein typischer Schwachpunkt früherer Hyundai-Modelle (wie meine Eltern am eigenen Leib, bzw. Ihrem eigenen Hyundai Pony erfahren durften). Lassen sich schnelle Gangwechsel nur mit Protestknirschen aus dem Mitteltunnel absolvieren – Finger weg ! Mit diesem Wagen war mir eine weitere Grenzerfahrung zu erleben vergönnt – und das kam so: eine von mir fast täglich benutzte Autobahnausfahrt weist einen so engen Kurvenradius aus, dass ich mir im Laufe der Zeit angewöhnte, in dieser Kurve die Straßenlage meiner Autos zu erproben, sie quasi allmählich bis an den Grenzbereich heranzubringen. Irgendwann stellte ich fest, dass der Hyundai beim plötzlichen Gaswegnehmen (wie für einen Fronttriebler üblich) leichtes Übersteuern zeigte (für nicht-Autofahrer: das Heck schwenkt aus). Das fand ich interessant und so versuchte ich an einem leicht regnerischen Nachmittag, meine eher düstere Stimmung durch einen kleinen Slide und den folgenden Adrenalinausstoß ein wenig anzuheben. Gut, Verkehrserziehern und Tempo-100-Befürwortern werden möglicherweise bei dieser Schilderung die Haare zu Berge stehen, aber ich denke, man muß ein Auto auch auf diese Weise kennenlernen, um es sicher zu beherrschen.
Jedenfalls kam es, wie es kommen musste – ich peilte die Kurve an, stach zackig hinein und ging kurz darauf kurz vom Gas. Dieses hatte jedoch (vermutlich auf Grund der feuchten Fahrbahn) eine deutlich heftigere Reaktion als erwartet zu folge und ich erkannte nur noch mit Schrecken, dass mein Heck mich schlagartig überholte. Ich kurbelte noch kurz pflichtschuldigst am Lenkrad, musste aber alsbald erkennen, dass mein Einfluß auf die nun eingeschlagene Fahrtrichtung eher unerheblich war. Also fügte ich mich in mein Schicksal und wartete darauf, dass die Kreiselbewegung an einem Böschungsbaum oder ähnlichem ihr Ende fände. Wohlgemerkt – ich fürchtete zu keiner Zeit um Leib und Leben, bei der anliegenden Restgeschwindigkeit und dem zu erwartenden Aufprallszenario war eigentlich nichts schlimmes zu erwarten; aber ein auf diese Weise verursachter Blechschaden stellte für mich schon wegen der Peinlichkeit eine mittlere Katastrophe dar.
Entsprechend groß war dann meine Erleichterung, als das Auto zwar entgegen der Fahrtrichtung, aber ohne „Feindkontakt“ genau zwischen zwei Markierungspfosten butterweich auf dem Randstreifen der Ausfahrt zum Stehen kam. Ohne einen Kratzer. Seitdem habe ich deutlich mehr Respekt sowohl vor nasser Fahrbahn als auch engen (und vor allem unbekannten) Kurven. Wie vorhin schon gesagt – nur so lernt man Autofahren!
Nun, ich erwähnte es bereits zuvor – meine designierte Gattin wurde nicht müde, an dem Auto herumzumosern und um des lieben Friedens willen befasste ich mich nach nichtmal zweieinhalb Jahren (und damit deutlich früher als ursprünglich mal geplant, aber das war bei meinen Autos eigentlich immer so…) schon wieder mit der Frage, wie und wodurch der Hyundai ersetzt werden könnte. Geld ist ja bekanntlich ein knappes Gut, zumal wir zu jener Zeit gerade dabei waren, unser beider Leben auch räumlich zu vereinen und in eine erste kleine, vor allem aber eigene Wohnung zu ziehen. Unglücklicherweise waren wir (zwangsläufig) in dieser Sache sehr unerfahren, außerdem wollten wir schon zumindest in Reichweite unserer elterlichen Domizile bleiben (man weiß ja nie…). Dadurch und natürlich auch durch unsere finanziellen Möglichkeiten wurde die Auswahl an potenziellen Behausungen doch recht übersichtlich. Ungeduldig wie wir waren, fiel die Wahl schließlich auf eine nicht mehr allzu neue und recht renovierungsbedürftige Souterrainwohnung, die vor allem dadurch punktete, dass sie nur wenige Meter von der Wohnung unserer damals besten Freundin entfernt war und zudem mitten in dem mir seit Kindesbeinen vertrauten Wohngebiet. Wie sich bald herausstellte, waren das auch schon die einzigen Vorzüge, wobei sich der mit der besten Freundin schon vor dem Einzug erledigt hatte, weil wir uns nicht zum ersten aber wohl zum letzten Mal mit ihr zerstritten.
Nun zur Wohnung selbst: Die Größe war mit etwa 47qm noch ganz in Ordnung, auch die Aufteilung (großes Wohnzimmer, kleine Schlafnische, gut nutzbare Küche, Bad und Flur) schien zunächst unseren Anforderungen zu genügen. Weniger begeistert waren wir dagegen von Beginn an von der altbackenen Ausstattung (rosa Badfliesen !!), den Nachtspeicherheizungen (hässlich !!) und dem allgemein recht baufälligen Zustand. Letzteren gelang es uns durch langwierige Renovierungsarbeiten deutlich zu verbessern, an den übrigen Mängeln konnten wir leider nichts ändern. Wobei die Nachtspeicher später durchaus für eine lustige Anekdote gut waren: In der kalten Jahreszeit neigte die halb unterirdisch gelegene Wohnung dazu, etwas klamm und kühl zu werden. Meine bessere Hälfte, ohnehin eine rechte Frierhippe, pflegte sich deshalb vor allem abends (und gerne auch leichtbekleidet) direkt vor das Ventilationsgitter des Wohnzimmerofens zu setzen. Eines Abends war selbiges jedoch so aufgeheizt, dass es gleichsam wie ein Grillrost wirkte. Was wiederum meine Holde nicht rechtzeitig bemerkte und sich erst später unter der Dusche über die seltsame, brennende Rötung am Allerwertesten wunderte. Was erst harmlos begann, wuchs sich schnell zu einer veritablen Brandwunde aus, die wir dann vorsichtshalber im Krankenhaus (es war natürlich am Wochenende…) verarzten ließen. Ärzte und Schwestern konnten sich ein Schmunzeln über dieses Missgeschick kaum verkneifen – ich vermute, einige der Anwesenden hielten das ganze für einen missglückten Versuch eines „Brandings“. Das entstandene Grillrostmuster auf dem Po blieb meiner Partnerin übrigens noch recht lange erhalten.
Tja, im Laufe der Zeit stellten wir dann fest, dass das Fehlen eines Arbeitszimmers (offizieller Titel für das Rückzugsrefugium im Falle einer etwaigen Meinungsverschiedenheit) unserer Beziehung nicht unbedingt guttat – bei aller Liebe, wenn man ständig aufeinanderhocken muß, gibt es eben schon mal Knies. Daher nahte nach knapp drei Jahren auch schon der nächste Umzug. Doch zunächst zurück zum Hyundai. Der Beschluß, mal wieder ein neues Auto anzuschaffen, fiel wie erwähnt in die Phase unserer Nestflucht. Der daraus resultierende Sparzwang ließ mir auf einmal Kleinwagen wieder deutlich attraktiver erscheinen und so sah ich mich gründlich auf dem Markt um. Meiner Vorliebe für exotische (und außerdem preisgünstige Modelle) folgend, zog ich schließlich den ach so knuffigen Daewoo Matiz (ein Auto, dass ich konzeptionell auch heute noch gut finde – hübsch, billig und mit einer wirklich hervorragenden Raumausnutzung) sowie den Hyundai Atos (quadratisch, praktisch, gut !!) in die engere Wahl. Bei einer Probefahrt wusste der Matiz durchaus zu gefallen, auch das Angebot des Händlers war okay und so war der Kauf eigentlich schon beschlossene Sache – der Atos scheiterte vorzeitig an der Unwilligkeit des Händlers, sich preislich meinen Vorstellungen zu nähern. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt ! Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich an jenem schicksalhaften Tag Urlaub, um meine Eltern zum Flughafen zu bringen. Danach wollte ich eigentlich zum Daewoo-Händler und Nägel mit Köpfen machen. Ganz spontan und völlig zufällig kam ich dann aber auf die Idee, einen Ford-Händler aufzusuchen, der zuletzt häufig mit günstigen Preisen inseriert hatte. Und tatsächlich – er hatte einige zulassungsfertige Sonderangebote parat, von denen mir eines auf Anhieb zusagte. Freudig erregt fuhr ich nach Hause und später mitsamt Frau nochmals hin, um mir Ihren Segen zu holen. Mehr überrumpelt als überzeugt nickte sie dann auch und so erwarb ich völlig unerwartet einen knallroten (schon wieder !)…

4 – Ford Fiesta (1/99 – 03/01)

Als allererstes sei gesagt: Aus wirtschaftlicher Sicht war der Fiesta ein voller Erfolg – günstig gekauft, preiswert unterhalten, super wieder verkauft. Leider bot dieses Gefährt ansonsten wenig Ansätze zur emotionalen Annäherung. Denn der günstige Kauf ging durchaus auch mit einigen Nachteilen daher. Diese betrafen hauptsächlich die Ausstattung: Mit fünf Türen, ABS und Servolenkung zwar mit dem Nötigsten versehen, vermissten wir schon bald den im Hyundai selbstverständlichen „Schnickschnack“ wie die elektrischen Fensterheber, die Zentralverriegelung oder auch die Fernentriegelung des Kofferraums. Von Drehzahlmesser und regelbarem Scheibenwischerintervall mal ganz abgesehen. Auch die im Sparwahn gewählte Minimalmotorisierung (back to 50 PS!) machte in der Folge wenig Freude: Zwar lief das ausgereifte (schmeichelhafte Umschreibung für „völlig veraltet“) vom Hersteller wohlklingend „Endura-E“ genannte Aggregat recht leise und kultiviert, damit wären aber auch schon alle Pluspunkte aufgezählt. Angesichts der höchst zähen Leistungsentfaltung und des praktisch nicht vorhandenen Durchzugsvermögens (trotz auf dem Papier durchaus brauchbarer Leistungsdaten) galt hier nur noch „Eile mit Weile“. Dafür schlug beim Verbrauch die große Stunde – für Tankstellenbesitzer. Der Benzindurst mag mit ca. 7,3 l / 100 km absolut gesehen ja nichtmal so hoch gewesen sein, angesichts der gebotenen Leistung (und meinen vorherigen Erfahrungen) erschien er mir aber indiskutabel. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ich (wie eigentlich bei allen meinen Autos) nach der Einfahrzeit vom eigentlich vorgeschriebenen Superkraftstoff auf günstigeres Normalbenzin umgestiegen bin. Und das bislang stets ohne die allgemein heraufbeschworenen Nachteile wie Leistungsverlust oder höherem Verbrauch.
Doch – es war nicht alles schlecht. Von den von mir (bis heute) besesenen Autos hatte der Fiesta meines Erachtens das beste Fahrwerk, auch dem Nachfolgemodell gefühlsmäßig überlegen. Trotz spürbarer Untersteuerneigung ausreichend handlich, bot es einen sehr angenehmen Federungskomfort (und das war es doch was wir suchten, oder ?). Auch mit dem Platzangebot konnte man gut leben, zwar merkte man dem Modell sein konstruktives Alter an (Ford vollbrachte bei dem Fiesta das Kunststück, mittels einiger Facelifts ein prinzipiell aus dem Jahre 1989 stammendes Produkt bis Anfang 2003 in einer mehr als hart umkämpften Klasse anzubieten), doch für Mitfahrer bis 1,80 m Körperlänge war die Nutzung als Viersitzer ohne größere Leidensfähigkeit möglich. Die Qualitäten des Ford als Reiselimousine erprobten wir unter anderem bei einer Urlaubsfahrt ins schöne Ungarn - wie es sich für richtige Touristen gehört, natürlich an den Plattensee – korrekterweise als Balaton bekannt. Die Anreise hatte es in der Tat in sich: Samstags nachmittags brachen wir (mit ein paar Freunden, insgesamt waren wir zu fünft) halbwegs ausgeruht auf. Und dann fuhren, fuhren, fuhren wir. Praktisch ohne Pause bis Sonntag Vormittag durch, denn es galt, rechtzeitig zur anstehenden Formel 1 – Übertragung das Urlaubsdomizil zu erreichen. An die letzten 100 km der Fahrt konnte sich später keiner mehr so richtig erinnern, ich für meinen Teil versuchte einfach nur immer meinem vorwegfahrenden Freund zu folgen – wäre er gegen einen Baum oder gar direkt in den See gefahren, hätten wir zweifellos dieses Schicksal geteilt. Abgesehen davon, dass das ganze ziemlich leichtsinnig war, gebracht hat es auch nichts. Zwar waren wir mehr als rechtzeitig vor Ort, aber erstmal auf stark nach real existierendem Sozialismus aussehender Couch und Sessel gelagert erblickten wir lediglich noch das Traumland.
Der folgende Urlaub blieb dann weitgehend ohne besondere Vorkommnisse – ich erinnere mich gerne an ausgedehnte Frühstücke, leckere (und billige) Abendessen bei „Hofi“ (wobei besonders erstaunlich war, dass der Namensgeber dieses bemerkenswerten Lokals trotz offensichtlich infolge übermäßigen Alkoholkonsums stark eingeschränkter mentaler Fähigkeiten es doch immer wieder schaffte, nach dem Essen annähernd korrekt abzurechnen – annähernd…) und lange feuchtfröhliche Abende auf der eigenen Terrasse. Es gibt tatsächlich einige ungarische Biersorten, die zumindest kalt gut schmecken – welche, wird natürlich nicht verraten, durch die Testphase muß man eben durch !! Ähnliches gilt im übrigen für die einheimischen Glimmstengel. An einem der besagten Abende kam es schließlich zu einer verhängnisvollen Kombination aus warmem Klima und ungarischem Schaumwein (von dessen Genuss an dieser Stelle dringend abgeraten sei !!) was in der Folge zu lustigen Aussetzern insbesondere bei meiner lieben Freundin führte. Ungeachtet des fast vollständigen Verlusts der Muttersprache führte sie angeregte Gespräche mit dem auf dem Gartentisch befindlichen Aschenbecher und sang der zu Illuminierung des Gartens benutzten Taschenlampe schöne Lieder. Quasi zum krönenden Abschluß kippte sie dann mitsamt ihrer Sitzgelegenheit von der etwas überhöht erbauten Terrasse. Außer an den Lachmuskeln der Anwesenden gab es aber zum Glück keine körperlichen Schäden zu beklagen. Leider sind mittlerweile alle Bild- und Tondokumente dieses denkwürdigen Sommerabends der Vernichtung anheim gefallen.
Nun, irgendwann war der Urlaub natürlich zu Ende und der Ford begleitete mich unauffällig und problemlos durch den schnöden Alltag. Bis zu einem recht durchwachsenen Vormittag im Dezember. Der geneigte Leser schließt richtig: Es war Adventszeit und unsere Freunde hatten in diesem Jahr ihre erste eigene Wohnung bezogen, weswegen der erste Weihnachtsbaum auch etwas besonderes sein sollte. Also hatten wir uns an diesem (wie gesagt durchwachsenen) Samstag verabredet, gemeinsam zu einer meinem Bruder bekannten Plantage im Sauerland zu fahren und eigenhändig die spektakulärsten Weihnachtsbäume des Jahres zu schlagen. Man ahnt es vielleicht schon – dazu sollte es nicht kommen. Unser Domizil wurde von dem unserer Freunde durch gut 5 km Strecke und einen Bahnübergang getrennt – an selbigem mussten wir (wie eigentlich immer…) anhalten und eine Weile auf den kreuzenden Zug warten. Als echter Umweltfreund stellte ich natürlich wie von dem neben dem Bahnübergang aufgestellten Schild eindringlich gefordert den Motor ab. Die eintretende Stille war zunächst wohltuend, leider blieb sie uns dann auch nach der Durchfahrt des Zuges erhalten – der Fiesta ignorierte auch das ambitionierteste Drehen am Zündschlüssel hartnäckig und blieb stumm. Da auch die sonst immer lustig blinkenden Kontrollleuchten im Armaturenbrett den Betrieb eingestellt hatten, dachte ich sofort an das klassische Batterieversagen. Doch die Starthilfeversuche der kurzerhand per Handy zu Hilfe geholten Eltern blieben erfolglos. Aber glücklicherweise ist man ja ADAC-Mitglied und über jede Gelegenheit erfreut, die gelben Engel auch mal anrufen zu können. Trotz Wochenende und schlechtem Wetter brauchten wir auch nicht lange zu warten, bis ein solcher bei uns eintraf – und genau die gleiche Diagnose stellte wie ich zuvor. Er ließ sich auch von meiner Versicherung, das mit dem Überbrückungskabel hätten wir schon probiert, nicht irritieren und verkabelte unverdrossen unseren streikenden Untersatz mit seinem knallgelben Abschlepp-LKW.
Und siehe da – das Wunder geschah und schon beim ersten Schlüsseldreh sprang der Motor an, als ob nichts gewesen wäre. Mit dem typischen „ich hab´s doch gewusst“-Gesicht erklärte der ADAC-Recke dann, dass er es häufig erlebt, dass die Leute die Starthilfekabel nicht richtig anklemmen und deswegen scheitern. Das ausgerechnet MIR das paasierte, hat mich ganz schön geärgert, schließlich hielt ich mich davor noch für einen echten Experten in Sachen Starthilfe.
Wie auch immer, die Batterie war jedenfalls einfach so aber unwiederruflich kollabiert und so ging die nächste Fahrt statt in den grünen Tannenhain erstmal in den Baumarkt, einen Ersatzakku kaufen. Dabei machte ich prompt mit einer schönen Ford-Eigenheit Bekanntschaft: Anscheinend wird (wohl um bei den Zulieferern ein paar Groschen zu sparen) alle naselang der Batterietyp gewechselt. Für mich hatte das zur Folge, dass das Teil, das eigentlich hätte passen sollen, zwar von der Leistung her hinkam, leider aber einen anderen als den verbauten Sockel hatte und folglich nicht richtig am Einbauplatz zu fixieren war. Das daraus entstehende Wackeln habe ich dann nach einigem Rumgebastel schließlich mit einem zwischengeklemmten Holzkeil etwas unschön aber wirksam beendet. Ach ja, einen Weihnachtsbaum gab´s dann doch noch für alle Beteiligten – zwar keinen selbstgefällten, dafür aber einen echten Baumarkt-Nordmann mit nicht-nadel-Garantie. Ist ja auch was.
Das war übrigens nicht die einzige Panne mit diesem Auto, für die andere konnte es jedoch nichts – ich hatte bei einem etwas übermotivierten Einparkmanöver einige Glasscherben geflissentlich ignoriert und mir selbige so unglücklich in die Flanke meines rechten Vorderreifens gekantet, das aus dem Pneu die Luft schneller raus war als mir die Zornesröte ins Gesicht steigen konnte. Ich fügte mich in mein Schicksal und bei dem anschließenden Reifenwechsel bekam ich ausreichend Möglichkeiten zum Agressionsabbau. Nicht nur, dass das Reserverad in einer stark verschmutzenden Mulde UNTER dem Kofferraum aufgehängt ist, auch erfordert das Herausdrehen der Befestigungsschraube so viele Umdrehungen, dass spätestens wenn das Rad gelöst ist alle Wut verraucht ist. Dann kann man sich umso besser über die Sauerei mit dem schmutzigen Reserverad aufregen.
Doch – auch diese Hürde wurde schließlich genommen und so ging die Fahrt noch einige Zeit weiter. Auch wenn es weiter keine Schwierigkeiten gab, keimte doch bald wieder der Wunsch nach automobiler Veränderung. Zeit also für:

Kapitel 5 – Skoda Fabia (03/2001 – heute)

Mit diesem Fahrzeug erlebten wir ein wahres Wechselbad der Gefühle. Sowohl bei mir als auch bei meiner besseren Hälfte (hört, hört !) stieß das Modell schon beim ersten Kontakt (anlässlich einer Autoschau in der malerischen Duisburger City) auf uneingeschränkte Begeisterung. Design, Platzangebot, Ausstattung und natürlich nicht zuletzt der Preis traf absolut meine Vorstellungen und so dauerte es nicht lange, bis ich genügend Gründe zusammenhatte, mich von dem Fiesta zu trennen und einen Fabia anzuschaffen. Doch vor den Kauf galt es erstmal wieder einen sowohl günstigen wie auch kompetenten Händler zu finden – einer der Nachteile, wenn man nicht unbedingt markengebunden agiert sondern sich wie ich beim Autokauf von momentanen Vorlieben leiten lässt. Im Falle Skoda bedeutete dies, zwischen etlichen Hinterhofbetrieben und wenigen größeren Vertragshändlern zu wählen. Leider hatten diese die Unart, zwar ansprechendes Ambiente zu bieten, gleichzeitig aber wenig Interesse insbesondere an der Inzahlungnahme meines Altwagens an den Tag zu legen. Finanziell kam ich dort folglich nicht so recht klar, was mich schließlich dazu brachte, trotz leichter Bedenken in einem Voerder Autohaus vorzusprechen, dass seit kurzem auch Skoda-Händler war. Meine Bedenken gründeten sich auf Erfahrungen, die wir mit jenem Betrieb schon bei diversen Reparaturen und dem Kauf eines gebrauchten Fiat Tipo für meine Gattin gemacht hatten. Stets in höchstem Maße freundlich und jovial, musste man dort auch immer auf der Hut sein, nicht am Ende doch übervorteilt zu werden. Ich war jedoch gewillt, in diesem Falle das bekannte Übel dem unbekannten vorzuziehen und so ließ ich mir eines schönen Samstagmorgens im Januar 2001 ein Angebot machen. Zu meiner großen Freude fiel dieses rund zweitausend Euro besser aus als bei der zuvor befragten Konkurrenz. Bis heute vermute ich, dass die gute Verkäuferin in Ihrem Eifer bei der Ermittlung des Restwertes des Ford einen Fehler gemacht hat – dieser war ja bekanntlich in 1999 zugelassen, jedoch noch ein 1998er Modell, also noch vor dem letzten Facelift dieser Modellreihe. Sie veranschlagte aber offensichtlich den Kurs für das überarbeitete 1999er Modell – gut für mich, daran kann man sehen, welche Folgen der Verzicht auf moderne EDV-Technik hat; hätte sie wie alle anderen Händler eine Schwacke-datenbank mit den Fahrzeugdaten gefüttert und nicht in dem veralteten Handkatalog nachgeschlagen, wäre dieser Lapsus nicht passiert. Und er sollte noch Folgen haben. Von den günstigen Konditionen überzeugt, fackelte ich nicht lange und unterschrieb eine Bestellung, die Lieferzeit sollte vier bis sechs Wochen betragen.Und dabei blieb es auch fürs erste. Als die sechs Wochen verstrichen waren, stand irgendwann auch tatsächlich ein silberner Fabia auf dem Händlerhof und ich freute mich schon auf die nun bald zu erwartende Nachricht, den Wagen abholen zu können. Doch es tat sich nichts. Absolut nichts. Ungeduldig und etwas ratlos fuhren wir an einem Sonntag zum Autohaus und nahmen den Wagen etwas näher in Augenschein. Schnell wurde klar, warum kein Anruf kam: Statt der bestellten 60PS Basismotorisierung stand hier ein 75PS-Modell bereit. Nun hätte der Wagen ja auch für jemand anderen sein können, aber da er wochenlang unverändert auf dem Hof stand, fiel diese Möglichkeit aus. Die logische Schlussfolgerung war, dass bei der Bestellung etwas schiefgegangen war und nun ein falsches (und vor allem teureres) Fahrzeug geliefert worden war. Bei den anschließenden telefonischen Nachfragen (natürlich tat ich zunächst, als wüsste ich von nichts…) bekam ich immer absurdere Ausreden zu hören, wieso mein Auto noch nicht da sei. Nach Wochen mit „Computerfehlern“, „Streik in Tschechien“ und sonstigen Unglücken, die angeblich die Lieferung meines Autos verhinderten, bekam ich schließlich doch noch den lang erwarteten Anruf – es wäre nun ein Auto für mich da. Leider sei Skoda (klar, wem sonst…) ein Fehler unterlaufen und deswegen ein Fabia mit 75 statt der bestellten 60 PS geliefert worden. Seltsam, so einer stand doch seit Wochen auf dem Hof – wieso ist das denn jetzt auf einmal doch meiner ?? Nein, bekam ich zu hören, der Wagen auf dem Hof sei gerade erst angekommen. Komisch nur, dass sogar die Reifenabdrücke genau passten…
Egal, fakt war jedenfalls, dass mir der „falsche“ Wagen angeboten wurde – offenbar war auch der Verkäuferin mittlerweile ihr Fehler bei der Taxierung des Gebrauchten aufgefallen und jeder Tag, den ich diesen länger fuhr, machte es schwieriger, den Fiesta zumindest annähernd zu passenden Konditionen weiterzuverkaufen. So kam es, dass ich gegen einen in der Tat geringen Aufpreis nun auch noch zu einem stärkeren Motor kam. Was ich im Nachhinein als großes Glück betrachte, denn das schwächere Triebwerk hätte vermutlich in dem doch recht schweren Auto weniger Spaß gemacht.
Endlich war ich nun glücklicher Besitzer des wohl besten Autos seiner Klasse – das glaubte ich zumindest nach den geradezu euphorischen Testberichten zu dem Wagen. Und tatsächlich, konzeptionell und in der Summe der Fahreigenschaften gibt es meines Erachtens bis heute kein auch nur ansatzweise vergleichbar günstiges Auto, das dem Fabia das Wasser reichen könnte: Platzangebot, Sitze, Lenkung, Schaltung und Bremsen verdienen uneingeschränktes Lob. Auch der Motor gefällt mit kräftigem Antritt bei geringem Verbrauch, leider untermalt von recht knurrigem Laufgeräusch. Nicht, dass der Wagen objektiv laut wäre, er klingt nur etwas unangenehm. Sogar die Materialanmutung im Innenraum kann mit schlichter Eleganz bei brauchbarer Haptik überzeugen. An sich also ein fantastisches Auto. Das ich trotzdem vor allem in den ersten anderthalb Jahren meiner Liaison mit dem Fabia diesen regelmäßig in die nächstbeste Schrottpresse wünschte, lag wie so häufig am Teufel im Detail. Es begann schon in den ersten Tagen nach der Abholung – immer häufiger verweigerte der Blinker den Dienst, weil irgendwas am Blinkerhebel nicht einrastete. Kleine Ursache, aber schon Grund für den ersten ungeplante Werkstattaufenthalt. Und es sollte nicht der letzte bleiben, denn schon bald darauf begann es in der Armaturenbrettmitte mal laut, leise zu knarzen. Dieses sympathische Geräusch konnte trotz der Bemühungen verschiedener Werkstätten bis heute nicht dauerhaft beseitigt werden. Weiter gings dann mit plötzlichen Startproblemen bis hin zur Totalverweigerung (ich musste tatsächlich auf das Auto meiner Gattin ausweichen…). Interessanterweise trat dieses Problem (das bei einem weiteren ungeplanten Werkstattaufenthalt auf einen defekten Temperaturfühler zurückgeführt wurde) unmittelbar nach der ersten Inspektion auf – und erstmals der Verdacht, dass die Werkstatt meines Vertrauens durch unsachgemäßes Gefummel den Defekt verschuldet hatte. Leider konnte ich das nie beweisen, aber die Art und Weise, wie diese Herrschaften bei einem weiteren ungeplanten Werkstattbesuch arbeiteten, erhärtete das zumindest.
Und das kam so: Genau zwei Tage nachdem ich ein wunderbares MP3-fähiges Radio eingebaut hatte, wurde selbiges durch einen ausgesprochen plumpen Einbruch gestohlen. Leider nicht nur das – auch der Fabia kriegte sein Fett weg in Form eines zerstörten Seitenfensters sowie eines arg ramponierten Armaturenbrettes. Vor allem letzteres stellte den offensichtlich mit derlei Dingen total unerfahrenen Werkstattmeister vor schier unlösbare Probleme – die Reparatur zog sich inkl. dreier Nachbesserungsversuche (diverse Schalter und Knöpfe waren in den verschiedenen Stadien der „Reparatur“ außer Funktion – was man allerdings immer erst nach der Abholung des angeblich fertigen Autos merkte) über drei volle Wochen hin. So etwas wie einen Abschluß erfuhr das Rumgebastel erst nach einem zünftigen Wutausbruch und der Androhung, nicht zu zahlen. Ganz fertig war der Wagen zwar immer noch nicht, aber eine weitere Verschlimmbesserung wollte ich irgendwann nicht mehr in Kauf nehmen. Bis heute steht noch eine Türinnenverkleidung, die eigentlich das leicht vermackte Pendant in der hinteren Tür hätte ersetzen sollen, im Keller und einige Schrammen an der Mittelkonsole erinnern täglich an die fachkundige Arbeitsweise des Meisters.
Doch mit dem Wechsel der Werkstatt war die Leidenszeit leider nicht beendet – weitere Defekte sorgten in kurzen Abständen für Missstimmung. Der wohl gravierendste war der zeitweilige Ausfall der Servolenkung – einmal just in dem Augenblick, als ich in einem engen Parkhaus zackig um die Ecke wollte. Da kann einem schon ganz schön der Schweiß ausbrechen, wenn man wie gewohnt lässig mit zwei Fingern einlenken will und sich das Lenkrad auf einmal anfühlt wie in Beton gegossen. Glücklicherweise kam ich gerade noch so an Pfeilern und Mauern vorbei und somit mit dem Schrecken davon. In der mittlerweile gewechselten Werkstatt meines Vertrauens war man wenig überrascht (ich war wohl kein Einzelfall) und der für das Lenkversagen zuständige Umdrehungsmesser wurde (natürlich bei einem außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt) kostenkos ausgetauscht. Übrigens ebenso wie der nach dem letzten Reparaturversuch der anderen Werkstatt defekte Warnblinkschalter. Insgesamt sehr freundlich und auch kompetent begeleitet mich seither diese neue Werkstatt – leider blieb der Lenkdefekt nämlich nicht der letzte. Inzwischen stellte sich nämlich auch schleichender Kühlmittelverlust ein, dessen Ursache zu meiner Erleichterung nicht ein kommender Motorschaden war, sondern der von dem Stümpermechaniker falsch eingebaute Temperaturfühler. Dieser wurde zunächst abgedichtet, musste aber alsbald (bei der nächsten anstehenden Inspektion) nochmal komplett gewechselt werden. Seitdem ist der Fabia aber trocken und kein Auslaufmodell mehr.
Gegen die seit geraumer Zeit immer wieder mal spinnende Motorelektronik, die durch grundlos leuchtende Warnlampen auf sich Aufmerksam macht, hat allerdings bislang nur eines geholfen: ignorieren.
Ungeachtet dieser Probleme fahre ich den Wagen aber eigentlich gerne, auch wenn sich in Form verstärkt auftretender Fahrwerksgeräusche so langsam aber sicher das Ende für die Stoßdämpfer ankündigt; bei 95.000 gefahrenen Kilomtern sortiere ich das aber in die Rubrik „normaler Verschleiß“.
Warum ich die Karre nicht schon längst wieder verkauft habe ?? Nun, bei meiner sonstigen Ausdauer in Sachen Fahrzeugbesitz liegt diese Frage sicherlich nahe. Die Antwort liegt in geänderten Prioritäten: Mittlerweile nicht nur verheiratet sondern auch noch stolzer Vater einer munteren Tochter musste ich mich neuen Transportanforderungen stellen. Nach eingehender Erprobung unseres Familienfuhrparks (damals bestehend aus meinem Fabia und dem Ford Ka meiner Frau) entschlossen wir uns, den Ka gegen einen größeren Wagen (die Wahl fiel auf dem Ford Focus Turnier, was wir bis dato auch nicht bereut haben…) auszutauschen und den Fabia für meinen Arbeitsweg bis auf weiteres zu behalten.
So endet hier fürs erste dieser kurze Erlebnisbericht – über die spannenden Abenteuer als Familienvater schreibe ich vielleicht demnächst auch mal ein paar Zeilen.
In Sachen Auto sei noch erwähnt, dass sich der Kreis möglicherweise bald schließt – ich habe vor, mir in Kürze einen alten Marbella anzuschaffen um dieses fabelhafte, aber schon fast verschwundene Auto für die Nachwelt zu erhalten – mal sehen, ob das was wird…